Dienstag, 23. Februar 2010

Die Frage nach der papierlosen Zukunft

Diese Frage beschäftigt die Welt nun schon gut 40, 50 Jahre. Mit der Ankündigung des iPad durch Steve Jobs von Apple hat sie gegenwärtig grad mal wieder Hochkonjunktur. Dabei spielt das Papier ja gar nicht den Hauptkostentreiber im Verlagsgeschäft und als solches auch kein Problem. Ich jedenfalls habe bisher noch keine Kundengruppe gefunden, die mehr lesen und darüber nachdenken würde, wenn man dabei keine gedruckten Produkte zur Hand nehmen müsste.

Wir erleben einen Übergang vom gedruckten Wort und Bild hin zu Wort. Bild, Ton und Video. Es gibt diese journalistische Vision, den Dingen so authenthisch wie möglich auf den Leib zu rücken. O-Töne versprechen mehr Glaubwürdigkeit, laufende Bilder mehr Emotionalität und Text bietet die Chance, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Der zukünftige Journalist/Autor, der aus dem modernen leben so wenig wegzudenken ist wie aus dem traditionellen wird eine multimediale Sehnsucht hegen. Er will auf allen Kanälen analysieren, erklären und aufdecken wollen. Damit diese Dienstleistung erbracht werden kann, braucht es neue Medien wie es das iPad, der Kindle usw. zu werden verspricht.

Das lange angekündigte ePaper, das kaum Strom frisst, das zerknüllt oder faltbar ist, wird noch eine Weile auf sich warten lassen. Bis es soweit ist, lernen wir mit Apps und Micro Tablets umzugehen. Dies sowohl als Contenthersteller, als Geschäftsmodell-Entwickler so wie auch als Rezipient. Wir haben noch viel zu lernen, bis die papierlose Zukunft Realität geworden ist.